Europa und die extreme Rechte

Ein Podiumsgespräch über Hoffnungslosigkeit, Zuversicht und den Kampf um Demokratie
Podiumsgespräch
In deutscher und englischer Sprache
Depot 2
Woher kommt die Demokratiemüdigkeit? Wie gleichen sich rechte Narrative über Ländergrenzen hinweg an, und warum verfangen sie gerade bei jungen Menschen?

Die renommierte Rechtsextremismus-Forscherin Natascha Strobl aus Österreich, die Journalistin und Autorin Klementyna Suchanow aus Polen und Tobias Ginsburg, Autor von DIE LETZTEN MÄNNER DES WESTENS, sprechen über die erstarkenden autoritären Sehnsüchte der Europäer*innen, die transnationalen, rechten und antifeministischen Netzwerke und über den Kampf dagegen.
Mit
Natascha Strobl
Natascha Strobl, geboren 1985 in Wien, ist Politikwissenschaftlerin und Publizistin. Sie schreibt unter anderem für die Frankfurter Rundschau und die Süddeutsche Zeitung. Sie forscht zu Rechtsextremismus und ist eine Kennerin der Neuen Rechten, insbesondere der Identitären Bewegung.
Ihr Buch »Radikalisierter Konservatismus. Eine Analyse« war ein Bestseller und wurde 2021 mit dem Bruno-Kreisky-Preis für das Politische Buch ausgezeichnet.
Klementyna Suchanow
Klementyna Suchanow, geb. 1974, ist eine polnische Schriftstellerin, Journalistin und Aktivistin.
Sie ist Mitbegründerin der Bewegung All-Poland Women‘s Strike (»Frauenstreik«) und hat seit 2016 immer wieder Zehntausende Polinnen und Polen gegen die nationalkonservative PiS-Regierung unter Jaroslaw Kaczynski auf die Straße gebracht: für Meinungsfreiheit, gegen den Abbau des Rechtsstaats und das faktische Abtreibungsverbot.
In ihrem Buch DAS IST KRIEG (auf Deutsch 2023 erschienen) zeigt sie das Zusammenwirken weltweiter rechter und antifeministischer Netzwerke.
Tobias Ginsburg
Tobias Ginsburg, geboren 1986 in Hamburg, studierte an der Bayerischen Theaterakademie und der LMU München. Seinen Texten, literarischen Reportagen und Theaterstücken, liegen aufwändige und gelegentlich gefährlich Recherchen zugrunde, für die er sich in menschliche und politische Abgründe begibt. Große Aufmerksamkeit bekam sein Buch DIE REISE INS REICH, für das er im Milieu rechtsextremer Verschwörungsideologen, Reichsbürger und Querdenker recherchierte. 2021 folgte die Veröffentlichung von DIE LETZTEN MÄNNER DES WESTENS.
An der Dramatisierung seines Buchs fürs Schauspiel Köln arbeitete Tobias Ginsburg mit, entwarf Szenen, schrieb Dialoge für Männer-Chöre und Frosch-Rudel und ließ eine Statue von Hitlers Lieblingskünstler Arno Breker lebendig werden.