Regie
oliver
FRLJIĆ
Oliver Frljić ist 1976 in Bosnien geboren und emigrierte nach dem Beginn der Balkankriege nach Kroatien. Dort studierte er Philosophie, Religionswissenschaft und Regie an der Akademie für szenische Künste in Zagreb. Schon zur Studienzeit hatte er die Möglichkeit, auf internationalen Bühnen Regie zu führen und wurde später mit dem Ruf als Provokateur zu renommierten Festivals wie den Wiener Festwochen, dem Kunstenfestival desarts, dem Heidelberger Stückemarkt, der Theaterbiennale Neue Stücke aus Europa Wiesbaden, dem BITEF-Festival in Belgrad und dem renommierten Sterijino pozorje in Novi Sad eingeladen. Von September 2014 bis Juni 2016 war er Intendant des Kroatischen Nationaltheaters in Rijeka. Seine Intendanz beendete er vorzeitig aus Protest gegen die kroatische Kulturpolitik und die politischen Reaktionen auf seine Arbeit. 2017 gab es heftige Kontroversen zu seiner Inszenierung DER FLUCH (KLATWA) am Warschauer Teatr Powszechny, in der er die totgeschwiegenen Sexskandale der polnischen Kirche kritisierte. Die Schmerzpunkte und Tabus einer Gesellschaft gehören ohnehin zu den Dauerthemen Frljićs. Mehrere seiner Arbeiten widmete er auch dem Bürgerkrieg in Jugoslawien und dem an ihm gekoppelten Nationalismus. Er hat bereits am Schauspielhaus Graz, am Residenztheater München, am Schauspiel Stuttgart und am Maxim Gorki Theater gearbeitet.
Am Schauspiel Köln setzte er im DEPOT 2 Brechts DER UNTERGANG DES EGOISTEN JOHANN FATZER und Kleists DIE HERMANNSSCHLACHT in die Szene. Die Stückentwicklung zur Geschichte des Kölner Doms (Arbeitstitel DAS DOMPROJEKT) ist seine erste Arbeit für die große Bühne des DEPOT 1.
Am Schauspiel Köln setzte er im DEPOT 2 Brechts DER UNTERGANG DES EGOISTEN JOHANN FATZER und Kleists DIE HERMANNSSCHLACHT in die Szene. Die Stückentwicklung zur Geschichte des Kölner Doms (Arbeitstitel DAS DOMPROJEKT) ist seine erste Arbeit für die große Bühne des DEPOT 1.