Young Choreographers
von Ballet of Difference
Tanz & Film
Kupferzug
Premiere:
07. Juni 2024
07. Juni 2024
Nach der Koproduktion mit dem Kolumba Museum 2021, BODY TALE, setzt Richard Siegal im Juni 2024 die Förderung einzigartiger junger choreografischer Stimmen fort: YOUNG CHOREOGRAPHERS 2024 präsentiert im – von »Clärchens Ballhaus« inspirierten – Kupferzug im Rahmen der Abschiedswochen von Stefan Bachmanns Intendanz vier Arbeiten von aufstrebenden Choreograf*innen aus dem Ensemble. Livia Gil, Sean Lammer, Margarida de Abreu Neto und Eoin Robinson entwickeln gemeinsam mit Mitgliedern des Ballet of Difference und interdisziplinären Kollaborateur*innen neue Choreografien.
In ihrer Einzigartigkeit stehen alle Werke doch in Beziehung zueinander, weil sie alle die Werte verkörpern, auf denen die künstlerische Mission des Ballet of Difference beruht: Individualität, Unkonventionalität und der Mut, Risiken einzugehen und neue Wege zu beschreiten! Der Abend, das letzte Projekt der Residenz von Ballet of Difference am Schauspiel Köln, ist eine Feier dieser Werte und zeigt ihre Relevanz für unsere Gegenwart und mehr noch für die offene Zukunft, die vor uns liegt.
In ihrer Einzigartigkeit stehen alle Werke doch in Beziehung zueinander, weil sie alle die Werte verkörpern, auf denen die künstlerische Mission des Ballet of Difference beruht: Individualität, Unkonventionalität und der Mut, Risiken einzugehen und neue Wege zu beschreiten! Der Abend, das letzte Projekt der Residenz von Ballet of Difference am Schauspiel Köln, ist eine Feier dieser Werte und zeigt ihre Relevanz für unsere Gegenwart und mehr noch für die offene Zukunft, die vor uns liegt.
Choreografie: Margarida de Abreu Neto / Sean Lammer / Eoin Robinson / Livia Gil
Kostüme: Pier-Loup Lacour / Sean Lammer / Eoin Robinson / Livia Gil
Licht: Niko Moddenburg
Tanz
LIVRE
Choreografie: Margarida de Abreu Neto • Besetzung: Roberta Inghilterra, Margarida de Abreu Neto, Eoin Robinson • Dramaturgie: Benedetta Musso, Margarida de Abreu Neto • Kostüm: Pier-Loup Lacour • Licht: Niko Moddenborg • Komposition: Maria Joāo & Mário Laginha
In einer Welt, in der Berührungen Veränderungen bedeuten, entstehen natürlicherweise verschiedene Auswirkungen auf unsere Wahrnehmung, Entscheidungen und Lebensweisen durch die Welleneffekte unserer Interaktionen und Entscheidungen. Wann ist es an der Zeit, eine Pause einzulegen, während wir eine Abfolge geordneter Elemente durchlaufen, bei der jedes Element den Platz des nächsten einnimmt und das letzte zum ersten wird? Livre, das portugiesische Wort für »Freiheit«, zielt darauf ab, eine Pause zu ermöglichen, wenn auch nur vorübergehend, und die Spuren unserer Existenz hinter uns zu lassen...
In a world where the sense of touch is bound to determine change, together with the rippling effect caused by our choices and interactions, divergent impacts will naturally occur on our perception, decisions, and cycles in life. In a permutation of a set of ordered elements in which each element takes the place of the next and the last becomes the first, when are we allowed to take a break? Livre, Portuguese for ‘at liberty’, aims to create a pause, even if momentarily, leaving the traces of our existence behind...
In a world where the sense of touch is bound to determine change, together with the rippling effect caused by our choices and interactions, divergent impacts will naturally occur on our perception, decisions, and cycles in life. In a permutation of a set of ordered elements in which each element takes the place of the next and the last becomes the first, when are we allowed to take a break? Livre, Portuguese for ‘at liberty’, aims to create a pause, even if momentarily, leaving the traces of our existence behind...
EVENFALL
Choreografie: Sean Lammer • Besetzung: Karin Honda, Sean Lammer, Benedetta Musso • Kostüm: Sean Lammer • Licht: Niko Moddenborg • Musik: Harold Budd, Hubert Giraud, François Couperin
Gefesselt
bis zur Freiheit -
Nichts regiert uns als die Zeit und das, was kommen wird.
Sommer
bis zum Herbst -
wenn wir uns mit den Blättern bewegen.
Unser nächstes Ziel liegt im Ermessen des Windes.
Bound
until free -
Nothing to govern us but time and succession.
Summer
until autumn -
when we move with the leaves.
Our next destination at the wind’s discretion.
bis zur Freiheit -
Nichts regiert uns als die Zeit und das, was kommen wird.
Sommer
bis zum Herbst -
wenn wir uns mit den Blättern bewegen.
Unser nächstes Ziel liegt im Ermessen des Windes.
Bound
until free -
Nothing to govern us but time and succession.
Summer
until autumn -
when we move with the leaves.
Our next destination at the wind’s discretion.
PREFACE
Choreografie: Livia Gil • Besetzung: Karin Honda, Pier-Loup Lacour, Nicolas Martinez • Kostüm: Livia Gil • Licht: Niko Moddenborg • Musik (Uraufführung): Paul Calderone • Text: Carlos Drummond de Andrade
Die Choreografie von Livia Gil wirft ein faszinierendes Licht auf die Verbindung zwischen kontrastierende Körpersprachen und Bewegungen, die verschiedene Sprachen und Kulturen widerspiegeln. In einem Zusammenspiel von Tanz, Musik und Poesie erforscht sie, wie unterschiedliche Ideen und Gefühle über kulturelle Grenzen hinweg übersetzt werden können.
Unter dem Titel »Preface« lässt sich Livia Gil von ihrer eigenen Erfahrung des Abschieds als Tänzerin beim Ballet of Difference am Schauspiel Köln sowie von den Werken des brasilianischen Dichters Carlos Drummond de Andrade inspirieren. Die musikalische Originalkompo- sition von Paul Calderone, basierend auf Andrades »Necrológio Dos Desiludidos do Amor« »Nekrolog über die in der Liebe Enttäuschten«, erweitert den Dialog über diese Themen und bildet die Grundlage für eine bewegende Aufführung.
»Preface« lädt das Publikum ein, sich mit den Fragen auseinanderzusetzen, wie wir Veränderungen antizipieren, Kapitel abschließen und sie in der Vergangenheit ruhen lassen können. Durch eine kreative Verschmelzung von Tanz, Musik und Poesie schafft diese Choreografie einen Raum für Reflexion über die Vielfalt menschlicher Erfahrungen und die Wege, wie wir mit Veränderungen umgehen.
How do contrasting body languages and movements reflect different languages and cultures? How does one translate multiple ideas and feelings across cultural boundaries? Diffe- rent perspectives, contexts, subjectivities, and environments all play a role in our percepti- on—specifically our perceptions of changes and ends. In Preface, Gil takes inspiration from the conclusion of her chapter with Ballet of Difference, as well as works by the Brazilian poet Carlos Drummond de Andrade. The original musical composition by Paul Calderone, which incorporates Andrade’s »Necrológio Dos Desiludidos do Amor« (A Necrology for the Disillu- sioned in Love), is inspired directly by dialogue on these matters. Preface interrogates how we precede changes and how we subsequently close chapters and leave them in the past.
Unter dem Titel »Preface« lässt sich Livia Gil von ihrer eigenen Erfahrung des Abschieds als Tänzerin beim Ballet of Difference am Schauspiel Köln sowie von den Werken des brasilianischen Dichters Carlos Drummond de Andrade inspirieren. Die musikalische Originalkompo- sition von Paul Calderone, basierend auf Andrades »Necrológio Dos Desiludidos do Amor« »Nekrolog über die in der Liebe Enttäuschten«, erweitert den Dialog über diese Themen und bildet die Grundlage für eine bewegende Aufführung.
»Preface« lädt das Publikum ein, sich mit den Fragen auseinanderzusetzen, wie wir Veränderungen antizipieren, Kapitel abschließen und sie in der Vergangenheit ruhen lassen können. Durch eine kreative Verschmelzung von Tanz, Musik und Poesie schafft diese Choreografie einen Raum für Reflexion über die Vielfalt menschlicher Erfahrungen und die Wege, wie wir mit Veränderungen umgehen.
How do contrasting body languages and movements reflect different languages and cultures? How does one translate multiple ideas and feelings across cultural boundaries? Diffe- rent perspectives, contexts, subjectivities, and environments all play a role in our percepti- on—specifically our perceptions of changes and ends. In Preface, Gil takes inspiration from the conclusion of her chapter with Ballet of Difference, as well as works by the Brazilian poet Carlos Drummond de Andrade. The original musical composition by Paul Calderone, which incorporates Andrade’s »Necrológio Dos Desiludidos do Amor« (A Necrology for the Disillu- sioned in Love), is inspired directly by dialogue on these matters. Preface interrogates how we precede changes and how we subsequently close chapters and leave them in the past.
INTO THE VOID
Choreografie: Eoin Robinson Besetzung: Roberta Inghilterra • Kostüm: Eoin Robinson • Licht: Niko Moddenborg • Komposition (Uraufführung): Lowie Wolf Hoeyberghs
»Into the Void« – ein Solo, das die vielfältigen Facetten des Elements Wasser erkundet. Wie kann man ein so vielschichtiges Element verkörpern, das mal ruhig und beruhigend erscheint, dann wiederum unberechenbar und wild? In diesem Werk strebt die Tänzerin danach, die Essenz des Wassers durch menschliche Bewegung zu erfassen und zu veranschaulichen. Indem sie sich mit seiner eigenen Körperlichkeit verbindet, möchte er die Tiefe dieses Elements erforschen und verstehen. Lass die Grenzen des Irdischen hinter dir. Tritt ein in die Weite des Unbekannten. Leere dich aus und werde eins mit dem Wind.
Into the Void is a solo work exploring the vast range of unique qualities that the element of water possesses. How can one embody and illustrate an elusive element which can be calm, comforting, and contained, and yet also be unpredictable, treacherous and uninhibited? Through humanistic physicality and movement, the dancer strives to harness and understand the same element that resides within. Let go of your earthly tether. Enter the void. Empty, and become wind.
Into the Void is a solo work exploring the vast range of unique qualities that the element of water possesses. How can one embody and illustrate an elusive element which can be calm, comforting, and contained, and yet also be unpredictable, treacherous and uninhibited? Through humanistic physicality and movement, the dancer strives to harness and understand the same element that resides within. Let go of your earthly tether. Enter the void. Empty, and become wind.
Film
DRAW A LINE
Ein Dokumentarfilm von Benedict Mirow Deutschland, Nigeria 2019 • Eine Produktion von NIGHTFROG, BR/arte & Untertitel • in Kooperation mit Goethe Institut & Deutsche Welle
Benedict Mirow hat die Arbeit des Choreografen Richard Siegal und des noch jungen Ensembles des Ballet of Difference über einen längeren Zeitraum begleitet – auf der Reise nach Lagos und in der anschließenden künstlerischen Verarbeitung der Reiseerfahrungen: Was in Lagos mit afrikanischen Tänzer*innen entwickelt wurde, interpretiert das Ballet of Difference nun neu. Beats und Tanzszenen alternieren in DRAW A LINE mit Einblicken in die BoD-»Familie«.
NEW OCEAN SEA CYCLE
Tanzfilm in der Installation HOWL von Anish Kapoor • in der Pinakothek der Moderne in München • Ein Film von Nightfrog GmbH • Regie: Benedict Mirow • Choreografie: Richard Siegal
In seiner Arbeit NEW OCEAN integriert Siegal einen skulpturalen Ansatz tanzender Körper gemeinsam mit ökologischen Fragestellungen zur globalen Erwärmung in ein mathemati- sches Choreografie-System. Für die Pinakothek der Moderne arbeitet Richard Siegal an einer choreografischen Form, die die Körper der Tänzer*innen aktiv in einen Dialog mit der Architektur und der Skulptur HOWL von Anish Kapoor treten lässt. Unter der gewaltigen Kugel der Skulptur stellt Richard Siegal seine Choreographie in direkten Bezug zum Raum und macht den Klimawandel für alle spürbar.
BALLET OF (DIS)OBEDIENCE
von Richard Siegal / Ballet of Difference am Schauspiel Köln • Ein Film von Benedict Mirow & Richard Siegal • Ein Filmproduktion von NIGHTFROG • in Kooperation mit WDR/arte
Für eine Ästhetik des (Un-)Gehorsams. Der Tanzabend, den Richard Siegal mit seiner Kompanie nach einer gemeinsamen Japanreise am Schauspiel Köln gestaltete, dient als Grundlage für diese choreographisch und visuell kraftvolle Filmproduktion. Inszeniert für die Kamera entsteht auf diese Weise ein völlig neues Erleben der erfolgreichen Bühnenproduktion. Für dieses außergewöhnliche Tanz- und Filmprojekt hat Richard Siegal eine besondere Persönlichkeit eingeladen: Nazareth Panadero, langjährige Weggefährtin Pina Bauschs, die längst zur Ikone des Wuppertaler Tanztheaters avanciert ist, erscheint vor der Kamera zusammen mit dem BoD-Ensemble. Den Soundtrack zur Performance wie zum Film gestaltete Richad Siegals langjähriger, künstlerischer Weggefährte Carsten Nicolai aka »Alva Noto«. Für die filmische Umsetzung für den WDR/arte zeichnete der preisgekrönte Regisseur Benedict Mirow gemeinsam mit dem Choreografen selbst verantwortlich.