Vögel
Stream
von Wajdi Mouawad
Historische Beratung: Natalie Zemon Davis • Übersetzungen von: Eli Bijaoui (Hebräisch), Linda Gaboriau (Englisch), Uli Menke (Deutsch), Jalal Altawil (Arabisch)
Split Screen-Stream
Auf Hebräisch, Arabisch, Deutsch und Englisch • mit deutschen und englischen Untertiteln
Digital
Dauer:
2 Stunden • 10 Minuten
2 Stunden • 10 Minuten
Start:
20. Februar 2021
20. Februar 2021
Im Lesesaal einer Universitätsbibliothek an der amerikanischen Ostküste treffen Wahida und Eitan aufeinander. Der junge Biogenetiker mit jüdischen Wurzeln verliebt sich Hals über Kopf in die arabischstämmige Doktorandin aus New York. Für Eitans religiös-fanatischen Vater ist die Beziehung inakzeptabel. Doch Eitan kämpft gegen das schwere Erbe seiner Vorfahr*innen an: »Unseren Genen ist unser Dasein egal. Die Traumata deines Vaters stehen in deinen Chromosomen nicht geschrieben.« Auf einer Forschungsreise wird Eitan bei einem Bombenanschlag an der israelisch-jordanischen Grenze schwer verletzt. Während er im Krankenhaus liegt, spürt Wahida seine Großmutter auf. So kommen drei Generationen aus drei Kontinenten an Eitans Krankenbett zusammen, dem gut behüteten Geheimnis der Großeltern droht die Entlarvung.
Der kanadisch-libanesische Autor Wajdi Mouawad verknüpft die Aufarbeitung komplexer Familienverhältnisse über kulturelle und genetische Abstammung mit dem Nahost-Konflikt. Zwischen Utopie und Verzweiflung zeichnet er die Wünsche und Ängste der in den Westen emigrierten Figuren nach. Eine moderne Version von ROMEO UND JULIA, auf Hebräisch, Arabisch, Englisch und Deutsch erzählt.
Nach seiner preisgekrönten Arbeit VERBRENNUNGEN inszeniert Stefan Bachmann zum zweiten Mal einen Stoff von Wajdi Mouawad und gießt ihn in die filmische Form.
Für die digitale Umsetzung von VÖGEL hat Bachmann sich den Kameramann Andreas Deinert an die Seite geholt. Deinert arbeitet als Bühnen-Live-Kameramann und Videodesigner u. a. für Frank Castorf und verwendet für VÖGEL nun verschiedene Split Screens, um Szenen narrativ zuzuspitzen und gleichzeitig den subjektiven Blick der Zuschauer*innen vom Bühnenraum ins Digitale zu übertragen.
Der kanadisch-libanesische Autor Wajdi Mouawad verknüpft die Aufarbeitung komplexer Familienverhältnisse über kulturelle und genetische Abstammung mit dem Nahost-Konflikt. Zwischen Utopie und Verzweiflung zeichnet er die Wünsche und Ängste der in den Westen emigrierten Figuren nach. Eine moderne Version von ROMEO UND JULIA, auf Hebräisch, Arabisch, Englisch und Deutsch erzählt.
Nach seiner preisgekrönten Arbeit VERBRENNUNGEN inszeniert Stefan Bachmann zum zweiten Mal einen Stoff von Wajdi Mouawad und gießt ihn in die filmische Form.
Für die digitale Umsetzung von VÖGEL hat Bachmann sich den Kameramann Andreas Deinert an die Seite geholt. Deinert arbeitet als Bühnen-Live-Kameramann und Videodesigner u. a. für Frank Castorf und verwendet für VÖGEL nun verschiedene Split Screens, um Szenen narrativ zuzuspitzen und gleichzeitig den subjektiven Blick der Zuschauer*innen vom Bühnenraum ins Digitale zu übertragen.
Das Schauspiel Köln zeigt aus gebotenem Anlass − da die Inszenierung im Dezember nicht im Spielplan des Schauspiels vertreten ist − seinen viersprachigen Split-Screen-Film VÖGEL und nimmt damit Bezug auf die aktuelle Debatte um die Antisemitismusvorwürfe gegen Wajdi Mouawads dramatische Auseinandersetzung mit dem Nahost-Konflikt.
Ohne die Münchner Inszenierung, an der sich die Diskussion fest macht, gesehen zu haben und ohne diese zu beurteilen, teilt das Schauspiel Köln die Haltung des Verlags der Autoren sowie der Kulturwissenschaftlerin und historischen Fachberaterin Natalie Zemon Davis und sieht in dem Text eine Fürsprache für die Verständigung zwischen den Kulturen, Religionen und Generationen.
Wajdi Mouawad findet Worte für die unbeschreiblichen Abgründe zwischen Israelis und Palästinenser*innen und sucht nach Lösungsansätzen in einem schier unlösbaren Konflikt.
Ohne die Münchner Inszenierung, an der sich die Diskussion fest macht, gesehen zu haben und ohne diese zu beurteilen, teilt das Schauspiel Köln die Haltung des Verlags der Autoren sowie der Kulturwissenschaftlerin und historischen Fachberaterin Natalie Zemon Davis und sieht in dem Text eine Fürsprache für die Verständigung zwischen den Kulturen, Religionen und Generationen.
Wajdi Mouawad findet Worte für die unbeschreiblichen Abgründe zwischen Israelis und Palästinenser*innen und sucht nach Lösungsansätzen in einem schier unlösbaren Konflikt.
Regie: Stefan Bachmann
BÜHNE UND KOSTÜME: Jana Findeklee · Joki Tewes
KOMPOSITION UND MUSIKALISCHE EINRICHTUNG: Matti Gajek
LICHT: Michael Gööck
Dramaturgie: Lea Goebel
SPRACHUNTERRICHT HEBRÄISCH: AVRAHAM APPLESTEIN · ALEXANDER SCHNEIDER
SPRACHUNTERRICHT ARABISCH: EDMOUN BATTAL
SPRACHUNTERRICHT ENGLISCH: Sabina Perry
Video: Andreas Deinert
SCHNITT: TIMO RADDATZ, ANDREAS DEINERT
KAMERA: NAZGOL EMAMI · NORA DANIELS · PAUL FATZ · CHRISTOPH ODENDAHL
TON: Joschka Tschirley
UNTERTITEL: Panthea
Besetzung