S 62° 58‘, W 60° 39‘

In »S 62° 58‘, W 60° 39‘« ist ein Schiff auf Grund gelaufen und steckt im Eis fest. Eine kleine Gemeinschaft von Menschen ist in dieser gefährlichen kargen Landschaft gefangen und wartet darauf, dass das Eis schmilzt, um die Reise fortsetzen zu können. Plötzlich wird die Aufführung zu einem Stück im Stück. Wir Zuschauer*innen werden in eine andere Realität versetzt: die der Künstler*innen und des Regisseurs, die das Stück kreieren. Sehen wir die dargestellte Figur oder die darstellende Person? In diesem Sinne findet die eigentliche Aufführung im Kopf des Publikums statt. Aber was ist gespielt und was ist real? Werden die Darsteller*innen vom Regisseur manipuliert oder manipulieren sie ihn? Und was ist mit dem Publikum? Wer manipuliert hier wen?
Peeping Tom präsentiert hier erneut eine visuell beeindruckende kinematografische, die Grenzen des Theaters herausfordernde Performance, die menschliche Beziehungen, alltägliche Manipulationen und generationenübergreifende Geister erforscht, aber auch die Kunstfertigkeit, was es bedeutet, sich als Darsteller*in der Bühne hinzugeben. Nicht zuletzt geht es um das Trügerische in dem, was als real dargestellt wird.
»S 62° 58‘, W 60° 39‘« feiert in Köln seine Deutsche Erstaufführung.