EISENFAUST

Ein Stück deutsche Freiheit
nach Goethe
eine »Götz«-Überschreibung von Jan Bonny und Jan Eichberg
SCHAUSPIEL
Depot 1
Uraufführung:
04. April 2025
Götz von Berlichingen, freiheitsliebender Reichsritter, egoistischer Söldner und nachlässiger Trickser, liegt im Clinch mit der Obrigkeit. Der Bischof von Bamberg – wer sonst – will eine neue Gerichtsbarkeit einführen und dafür die Privatfehde, Götzens Haupteinnahmequelle, abschaffen. Der Ritter mit der eisernen Faust – seit ihm eine Bleikugel den Unterarm zerriss, trägt Götz eine Prothese – ist fest entschlossen, sein »bisschen Leben und Freiheit« zu verteidigen. Es folgen:
Raub und Entführung, Hinterhalte, strategische Eheversprechen und natürlich Verrat – bis Götz, von Kaiser und Reich geächtet, einen folgenschweren Entschluss fasst: Er setzt sich an die Spitze der Aufständischen im Bauernkrieg ...

Ob geknechtet im Feudalsystem oder gegängelt in der »Deutschland GmbH«, im Bauernkrieg oder beim Bauernprotest: In Krisenzeiten wird der Begriff »Freiheit« häufig zur Parole für die Verteidigung der eigenen Weltsicht und Interessen – in Nullkommanichts vom gesellschaftlichen Zustand zum persönlichen Besitzstand. In ihrer
»Götz«-Überschreibung untersuchen der Regisseur Jan Bonny und sein Co-Autor Jan Eichberg, wo sich Goethes urdeutsche, männliche Heldenerzählung mit den enttäuschten Versprechen einer spätmodernen kapitalistischen Gesellschaft trifft.

Regie / Text: Jan Bonny
Bühne: Alex Wissel
Mit