2014/15 - 2015/16
die göttliche Komödie
von Dante Alighieri
Depot 1
Premiere:
11. April 2015
11. April 2015
Grausame Kälte, blendendes Licht, plastische Formkraft und unbändige Sprachbilder sind die hervorragenden Merkmale der Divina Commedia. Sie erzählt die visionäre Jenseitswanderung eines jungen Dichters durch das INFERNO (Hölle) über das PURGATORIO (Berg der Läuterung) hinauf zum PARADISO. Begleitet von dem römischen Dichter Vergil, gelangt Dante durch das Höllentor zum eisigen Mittelpunkt der Erde und von dort zum paradiesischen Höhenflug mit der geliebten Sehnsuchtsgestalt Beatrice. Dieser Weg durch die Trichter der Hölle bis zum Höchsten des Himmels – unüberbotene Horrorvision und unendlicher Traum vom Glück – ist eines der lustvollsten und bildreichsten Abenteuer, die jemals geschrieben wurden.
Gelten die von antiker, aristotelischer Ethik und christlichen Geboten geprägten Vorstellungen Dantes heute noch? Ein System, in dem Gutes belohnt und Böses bestraft wird? Was bleibt von dieser Gerechtigkeitsmaschine, von dieser Göttlichen Komödie, in unserer säkularisierten und moralisch wie ethisch diffusen Gesellschaft bei einer zeitgemäßen Betrachtung übrig?
Sebastian Baumgarten vertritt einen avancierten Regie-Begriff, der gerne große (oft auch musikalische) Bilderreigen inszeniert und damit die Grenzen zwischen Oper und Schauspiel auslotet. Er sucht die geschichtlich-politische Reflexion auf der Bühne und setzt auf ein Publikum, das sich zum Denken verführen lässt. Dabei adaptiert er mit Vorliebe große Stoffe, denen moralphilosophische Fragestellungen zugrunde liegen und die, wie er sagt, »die dunklen Seiten der Aufklärung« verhandeln.
Gelten die von antiker, aristotelischer Ethik und christlichen Geboten geprägten Vorstellungen Dantes heute noch? Ein System, in dem Gutes belohnt und Böses bestraft wird? Was bleibt von dieser Gerechtigkeitsmaschine, von dieser Göttlichen Komödie, in unserer säkularisierten und moralisch wie ethisch diffusen Gesellschaft bei einer zeitgemäßen Betrachtung übrig?
Sebastian Baumgarten vertritt einen avancierten Regie-Begriff, der gerne große (oft auch musikalische) Bilderreigen inszeniert und damit die Grenzen zwischen Oper und Schauspiel auslotet. Er sucht die geschichtlich-politische Reflexion auf der Bühne und setzt auf ein Publikum, das sich zum Denken verführen lässt. Dabei adaptiert er mit Vorliebe große Stoffe, denen moralphilosophische Fragestellungen zugrunde liegen und die, wie er sagt, »die dunklen Seiten der Aufklärung« verhandeln.
Regie: Sebastian Baumgarten
Dramaturgie: Jens Gross
Mit
Miguel Abrantes Ostrowski
Kunsthistoriker
Christian Hockenbrink
Arzt
Trailer